Von der Idee zur Marke: Wie MYGYM entstand – und was wir anders machen
Fitnessunternehmerin Conny Hörl erzählt
Manchmal entstehen Unternehmen aus reinem Zufall heraus. Bei MYGYM war das so. Wir schreiben das Jahr 2011. Unmittelbar neben unserem Premium-Fitnessclub „vita club“ beendete ein Mitbewerber sein Gewerbe. Der Standort war zu haben, Mitglieder inklusive. Lass uns ein Discount-Studio eröffnen! Damals steckte Discount noch in den Kinderschuhen. Die wenigen Anbieter, die es gab, zeichneten sich durch spartanische Einrichtung und zweifelhaftes Publikum aus. Wollten wir das? Niemals! Wir brachen die Gespräche ab. Was wir übersehen hatten: den Termin mit unserem IT-Anbieter, der extra aus Sinsheim in Deutschland nach Salzburg angereist war. Siegfried Manz stand plötzlich vor der Tür und wollte den neuen Club mit uns planen.
Was folgte war ein Tag voller inspirierender Ideen. Warum nicht die Chance nutzen und etwas völlig Neues entwickeln? Den Fitnessclub der Zukunft planen, der alle Betreiberprobleme lösen wurde? Der trotz niedrigen Beiträgen modern und professionell daherkommt und gleichzeitig hoch-profitabel ist? Let’s face the challenge!
Am Ende des Tages stand das MYGYM Konzept – ziemlich genauso, wie es heute gelebte Praxis ist.
Uns war klar:
- der Club der Zukunft ist hoch-digital. Personal wird nicht mehr für lästige Routine-Aufgaben einsetzt, sondern nur dort wo Mehrwert und Wertschöpfung passiert: für den Kunden und für den Betreiber.
- Im Club der Zukunft managt jedes Mitglied sein Clubleben selbst. Wann die Mitgliedschaft beginnt und wie sie sich zusammensetzt. Das Motto: Jeder bezahlt nur das, was er oder sie auch nutzt. Das Steuerungstool: eine maßgeschneiderte App, mit der man das ganze Clubleben steuert, angefangen von Termin- und Kursbuchungen, Buchung von Abos, Verwaltung des Kontos, Trainingsplansteuerung, Verwaltung von Gesundheitsdaten oder einfach das persönliche Datenmanagement.
- Prozesse und Technologie sind im Club der Zukunft aufeinander abgestimmt. Es gibt keine Schnittstellenprobleme, sondern alles läuft Hand in Hand. Wir haben dafür sogar einen Begriff geprägt: „Connecting the dots“.
Nicht alles konnten wir vom Tag 1 an umsetzen. Aber heute – fast 15 Jahre später – zählen wir zu den Vorreitern in Sachen Digitalisierung von Fitnessclubs. Während dieser Zeit haben wir zahlreiche eigene Fitnessstandorte eröffnet und ein Lizenz-System für andere Clubbetreiber entwickelt. Heute zählen 20 MYGYMs zu unseren Eigenbetrieben. Dort testen wir unsere Entwicklungen und sammeln Input für Verbesserungen. Die ursprünglichen vita clubs sind nun MYGYM prime’s, das Premium-Segment der Marke. Das Konzept lässt sich auf jede Club-Variante adaptieren: Discount, Premium, Boutique, Multisport, Hotelfitness, Physiotherapie oder Wellnessanlagen.

Stolpersteine?
Natürlich gab es die. Als wir 2013 unser neues Konzept auf der FIBO -der weltweit größten Fitnessmesse- präsentierten, stießen wir auf Unverständnis anstatt auf Begeisterung. Wir waren damals die ersten, die einen echten Online-Abschluss von Fitnessmitgliedschaften ermöglichten. Für viele Clubbetreiber damals nicht vorstellbar. Beratungstermine vor Ort und Schnupperstunden waren zu der Zeit noch an der Tagesordnung. Dass alles so reibungslos funktionieren soll? Undenkbar! Erst als wir mit ausreichend eigenen MYGYM Standorten den Proof of concept erbringen konnten, wurden wir ernst genommen.
Meilensteine?
Ganz klar. Die Online-Mitgliedschaft kombiniert mit gezieltem, digitalem Performance-Marketing. Ein echter Durchbruch in Sachen Sales. Mit dem Launch der MYGYM App konnten wir unsere Ideen schließlich final sichtbar und für den Kunden erlebbar machen. Der echte Durchbruch, die erste Skalierung fand während der Pandemie statt. Viele Kollegen nutzen die Zeit, um ihren Club endgültig in die digitale Zukunft zu führen und entschieden sich mit unserer Technologie zu arbeiten. Manche davon entschieden sich nicht nur für eine digitale Transformation, sondern wollten zusätzlich von der Marke MYGYM profitieren und entschlossen sich für eine Namensänderung.
Zukunftssteine?
MYGYM soll ein Fixstern am Fitnesshimmel im DACH-Raum werden. Dazu planen wir noch mehr Eigenbetriebe, vor allem in den Großräumen Salzburg, Sinsheim, Stuttgart und München. Außerhalb dieser Ballungszentren arbeiten wir mit Lizenz-Partnern. 250 Clubs arbeiten bis dato mit der MYGYM-Technologie, die von unserer Partnerfirma DSB-One GmbH vertrieben wird. Circa ein Drittel davon tritt unter der Marke MYGYM am Markt auf. Hier soll es in den nächsten Jahren einen großen Entwicklungssprung geben. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, neben unseren technologischen Entwicklungen auch die Marke MYGYM zu stärken und auszubauen.
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